Krebsvorsorge

NEUREGELUNG IHRER JÄHRLICHEN KREBSVORSORGE AB 2020

Es geht um Ihre Gesundheit: Krebsfrüherkennung

Liebe Patientin,
es gibt organisatorische Änderungen bei der Krebsfrüherkennung im Hinblick auf die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Ihre Krankenkasse wird Sie künftig im Alter von 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60 und 65 Jahren zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs einladen.

Die körperliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung und die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs werden zusammen an einem Termin hier in der Praxis durchgeführt. Für die körperliche Untersuchung ergeben sich keine organisatorischen Veränderungen, diese wird wie bisher jährlich durchgeführt. Für die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs spielt Ihr Alter jetzt eine Rolle. Für Laien sind diese Änderungen häufig schwer zu verstehen. Aber keine Sorge, wir lassen Sie damit nicht allein und erläutern Ihnen gerne diese Änderungen.

Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen jederzeit an uns.

Ihr Praxisteam

Gebärmutterhalskrebs: Welche Methoden zur Früherkennung gibt es?

Der Pap-Test

Beim Pap-Test werden vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhals entnommene Zellen mikroskopisch auf Veränderungen untersucht. Dabei wird , ob die Zellen gesund aussehen oder nicht. Danach kann entschieden werden, ob weitere Untersuchungen oder Behandlungen notwendig sind. Diese Methode wird seit Jahrzehnten sehr erfolgreich in Deutschland praktiziert und hat dazu geführt, dass in keinem Land der Welt die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs so stark gesunken ist wie bei uns.

Der HPV-Test

Auch bei diesem Test wird eine Probe mittels eines Abstrichs entnommen. Diese wird in einem Labor auf bestimmte HP-Viren (HPV = Humane Papillomviren) untersucht, von denen man weiß, dass sie Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Der HPV-Test klärt das dieser Viren. Diese sind bei jeder zweiten Frau unter 35 Jahren nachweisbar und in 90 Prozent der Fälle völlig harmlos.

Ab 35 Jahren kann das Vorhandensein dieser Viren eine andere Bedeutung haben. Deshalb wird bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ab 35 Jahren der HPV-Test durchgeführt. Sofern diese Viren nachgewiesen werden, sind weitere Untersuchungen notwendig. Nur bei einem Bruchteil der Untersuchten liegt tatsächlich eine Krebsvorstufe oder Krebserkrankung vor.

Die jährliche Früherkennungsuntersuchung ist unverzichtbar

Entscheidend für den Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs und andere gynäkologische Krebserkrankungen ist die regelmäßige Teilnahme an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung! Es ist erwiesen, dass die Mehrheit der in den letzten Jahren an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen nicht oder nur unregelmäßig an der Vorsorge teilgenommen hat. Eine regelmäßige Teilnahme ist auch für Frauen im höheren Alter wichtig, denn fast 40 Prozent aller Erkrankungen treten bei Frauen über 60 Jahren auf.

Im Interesse Ihrer Gesundheit: Nutzen Sie weiterhin die jährliche Früherkennungsuntersuchung und vertrauen Sie auf die Beratung durch Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt! Ihre jährliche Vorsorgeuntersuchung von Brust, Eierstöcken und Gebärmutter bleibt im bisherigen Umfang bestehen und kann falls gewünscht durch eine Ultraschalluntersuchung ergänzt werden.

Was gehört zur jährlichen Krebsfrüherkennung?

… jährlich ab dem Alter von 20 Jahren

  • Gezielte Anamnese (Klärung von Beschwerden und Vorerkrankungen)
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Untersuchung der genitalen Hautregion
  • Besprechung des Untersuchungsergebnisses mit Beratung der Patientin

… jährlich zusätzlich ab dem Alter von 30 Jahren

  • Abtasten der Brustdrüsen und der dazugehörigen Lymphknoten
  • Untersuchung der Brusthaut und der Brustwarzen
  • Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
  • Besprechung des Untersuchungsergebnisses mit Beratung der Patientin

… zusätzlich ab dem Alter von 50 Jahren

  • alle 2 Jahre Mammographie-Screening* im Alter von 50 bis 69 Jahren
  • Beratung zur Darmkrebsfrüherkennung
  • jährlich bis 54 Jahre Untersuchung auf Blut im Stuhl

Die jährlich gesetzliche Krebsfrüherkennung ist eine wichtige Untersuchung für die Gesundheit der Frau, denn je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Gebärmutterhalskrebs: Wie sieht die Früherkennung ab 2020 aus?

Ihre Krankenkasse übernimmt auch künftig die Kosten für die jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung.

… ab dem Alter von 20 bis 34 Jahren

  • Weiterhin jährliche Entnahme von Untersuchungsmaterial von der Oberfläche des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) für die zytologische Untersuchung (Pap-Test)

… ab dem Alter von 20 bis 34 Jahren

  • alle 3 Jahre Entnahme von Untersuchungsmaterial von der Oberfläche des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) für die zytologische Untersuchung (Pap-Test) kombiniert mit dem HPV-Test

* Screening bedeutet, dass allen Menschen einer Altersgruppe eine bestimmte Untersuchung angeboten wird.
Quelle: Berufsverband der Frauenärzte e.V.
Der Verband vertritt über 14.500 Frauenärzte in Deutschland und unterstützt sie bei medizinischen und organisatorischen Fragen.

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